Donnerstag, 23. Oktober 2014

Studentenalltag.

Am 13.10. hat das neue Semester begonnen bzw. für mich so richtig sogar erst in dieser Woche, da eines meiner Fächer grundsätzlich immer in der zweiten Semesterwoche beginnt. Ich bin also noch gar nicht lange wieder drin in diesem Studentenleben - und trotzdem habe ich jetzt schon keine Lust mehr...

Ich bin jetzt im 1. Mastersemester meines Lehramtsstudiengangs und wir sind der erste Jahrgang an unserer Uni, der diesen Studiengang absolviert, so wie wir 2011 auch die Ersten waren, die den Bachelor-Lehramtsstudiengang begonnen haben. Seit 2009 weiß man, dass dieser Tag bzw. dieses Semester kommen wird und trotzdem ist alles furchtbar chaotisch und ungeplant; über Vieles weiß niemand so genau Bescheid und das nervt furchtbar.

Hinzu kommt, dass scheinbar kaum jemand den Bachelor in der Regelstudienzeit von 6 Semestern geschafft hat (Ich bin ja mir ja sicher, dass viele fertig sind, aber an den komplizierten, starren und irrsinnigen Voraussetzungen zur Umschreibung in den Master scheitern...), sodass ich in Seminaren sitze, wo vielleicht 5-10 Leute teilnehmen. Das macht nicht wirklich Spaß, so eine kleine Anzahl an Teilnehmern. Auch sind die Seminare bisher fast alle nicht spannend, großartig interessant oder wenigstens mit lustigen Dozenten besetzt. Bisher habe ich eigentlich nie so empfunden, aber dieses erste Mastersemester ist inhaltlich wirklich öde.

Dann muss man sich mit Dozenten herumschlafen, die ihre Betreuungsaufgaben nicht richtig wahrnehmen, obwohl man seine Bachelor-Arbeit bei ihnen geschrieben hat, und einen ganz allein lassen, wenn man Widerspruch gegen die Note (bzw. eigentlich gegen die Note des Zweitgutachters) einlegt, obwohl sie dieses Gutachten genau so unmöglich finden wie man selbst.

Ich bin jetzt schon, zu Semesterbeginn, wirklich unimüde und gestresst, obwohl ich "nur" 8 Veranstaltungen in der Woche habe (plus Arbeiten usw. natürlich). Manchmal frage ich mich, ob das nur an den Inhalten und dem ganzen Theater in Bezug auf viel Unklares zu Beginn des "neuen" Studiengangs liegt oder daran, dass ich mit dem Bachelor gedanklich ein wenig mit dem Studium abgeschlossen habe, auch wenn dieser natürlich nur ein Teil des Ganzen ist.

Wer Lehrer werden will, braucht den Master of Education zwingend, daran führt kein Weg vorbei. Insofern ist das Meiste eigentlich geschafft und ich müsste positiv in die Zukunft gucken können - in (mit diesem) 4 Semestern gehe ich ins Referendariat und dann wird es ernst!

Momentan weiß ich noch nicht so richtig, wie ich dieses Semester überstehen soll. Was macht ihr, wenn ihr so uni-/arbeitsmüde seid?